Am 22. August 1877 befreite die russische Armee während der heftigen Kämpfe bei Lowetsch die Stadt von der osmanischen Herrschaft. Nach der Schlacht wurden die 319 toten russischen Soldaten und Offiziere im Gebiet „Sir Pazar“ begraben – westlich des Flusses Osam, genau dort, wo die russischen Einheiten den Fluss überquert und die Hauptposition der Türken angriffen. Ein weiterer Teil der Toten wurde im Gebiet „Cherven Bryag“ beigesetzt.
In den folgenden Jahren, 1878–1879, wurden an diesen Orten Grabsteine und Gedenktafeln errichtet, umgeben von erbeuteten Waffen – stumme Zeugen dieser Zeit. Daneben sind Kanonen und Lorbeerkränze aus Metall aufgestellt und die dorthin führende Gasse ist mit Blumen und Bäumen geschmückt. Diese Erinnerungsecke ist als Symbol der Dankbarkeit und des Respekts gestaltet.
Einhundert Jahre nach der Befreiung, im Jahr 1977, wurden die Denkmäler von „Sir Pazar“ hierher in den „Stratesh“-Park neben das Weiße Denkmal verlegt. Auch die sterblichen Überreste des Militärs wurden mit allen Ehren erneut bestattet. Später, im Jahr 2007, fanden auch die Denkmäler von „Cherven Bryag“ ihren Platz in diesem Gedenkkomplex.
Heute ist die Allee der bulgarisch-russischen Freundschaft mehr als ein historisches Denkmal – sie ist ein Ort zum Spazierengehen und Nachdenken. Hier finden Sie auch Denkmäler für die gefallenen Lowtschanski-Freiwilligen aus dem Russisch-Türkischen Krieg (1877–1878) sowie für Bulgaren und Russen aus dem Zweiten Weltkrieg.
Genießen Sie beim Spaziergang durch die Gasse unbedingt die wundervolle Aussicht auf Lowetsch, die sich von der Plattform aus bietet. Der Ort eignet sich perfekt für Fotos, für einen Moment der Ruhe oder einfach um den Geist der Geschichte zu spüren.